Die Karkasse ist der sogenannte Unterbau,
der Festigkeitsträger des Reifens. Sie
besteht aus hochfesten textilen Materialien,
deren Auswahl und Verarbeitungsart die
Festigkeit des Reifens bestimmen und
damit ausschlaggebend sind für die Ein-
stufung als Normal-, S-, H- oder V-Reifen.
Motorrad-Karkassen werden überwiegend
in Diagonalbauweise gefertigt. Dunlop setzt
im V-Bereich aber auch spezielle Gürtel-
und Radialkonstruktionen ein.
Das ist der „Fuß” des Reifens. Er sorgt für
festen Sitz des Reifens auf der Felge. Bei
schlauchlosen Reifen die wichtigste Stelle
neben dem Ventil zur Abdichtung gegen
Luftaustritt.
Die Seitenwand eines Motorrad-Reifens ist
der flexibelste Teil der gesamten Konstruk-
tion. Sie muß jedoch gleichzeitig die Be-
schleunigungs- und Bremskräfte möglichst
direkt übertragen und deshalb auch eine
ausreichende Steifigkeit besitzen.
Profilierter Umgangsstreifen des Reifens.
Die Gummimischung in der Lauffläche
entscheidet über die Abriebfestigkeit:
Je härter die Gummimischung, desto
abriebfester ist im allgemeinen der Reifen
(desto höher ist also seine Kilometerleis-
tung). Die Verwendung einer harten,
hochabriebfesten Gummimischung ist für
Motorrad-Reifen jedoch nicht sinnvoll,
da nur eine relativ weichere Gummi-
mischung eine sichere Bodenhaftung
(insbesondere bei Nässe) bietet. Die
richtige Abstimmung zwischen Karkasse
und Lauffläche bringt das gewünschte
Ergebnis.