Servus,
habe mir eben zum zweiten Mal Anton's Seite durchgelesen - und wieder stehen mir die Tränen in den Augen. Als Vater von zwei Kindern (3 und 6 Jahre) kann ich mir nichts schlimmeres vorstellen, was einem im Leben passieren kann. Deshalb bewundere ich Dich, Olli und Deine Familie sehr, wie Ihr es geschafft habt, damit umzugehen!
Nun ist aber hier auch noch von etwas anderem die Rede, nämlich, wie schnell man selbst, vor allem als Motorradfahrer, sein bischen Leben verlieren kann. Auch ich bin durchs Alter und meine Familie etwas besonnener geworden. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass ANGST ein sehr schlechter Beifahrer ist, auch wenn man noch so vorsichtig fährt.
Ich habe auch erfahren müssen, dass so etwas nicht immer nur anderen passiert, sondern man selbst schneller in einen Unfall verwickelt ist, als man "hoppla" denken kann!
Und manchmal denke ich darüber nach, mit dem Motorradfahren aufzuhören, denn das, was Olli durchlebt, möchte ich meinen Lieben nicht antun....
Lieber Olli,
ich habe erst jetzt den Link zu Deiner Seite entdeckt und gelesesn.
Ich habe zwar keine Kinder aber trotzdem glaube ich zu verstehen, wie es Dir und Deiner Familie im entferntesten gehen muss. Den tiefen Schmerz kann ich Dir mit keiner meiner Worte entgegen bringen. Ich selbts hatte zwar in den lettzen drei Jahren meine Mutter sowie meinen Schwiegervater verloren, aber das eigene Kind, hätte ich nicht mal annähernd so verkraftet.
Tja, Du hast mich zum Nachdenken angeregt und meine Nerven sind doch nicht so stark wie ich dachte.
Ich möchte Dir noch viel sagen und auch schreiben, dass würde aber alles nur abgedroschen klingen und nicht wirklich helfen. Eines noch:
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.
Lieben Gruß
André
Hallo Olli,
habe den Link nicht gelesen, :oops:
nur Deinen Text.
Ich schäme mich für die Art meiner Formulierung und die Gepäckfrage in diesem Beitrag, weil ich nicht erkannt habe, welches schwere Schicksal dahinter steckt - entschuldige bitte.
Habe selber zwei Kinder. Anton´s Seite hat mich tief berührt.
Hallo Mike,
kein Grund, sich zu schämen. Auch ich habe mich nur auf den Text bezogen und den Link nicht weiter verfolgt, wohlwissend, dass es etwas Trauriges sein wird und die Verdrängungstaktik immer funktioniert.
Habe es natürlich mittlerweile doch gelesen und wie erwartet, geht mir die Situation von Olli und seiner Familie schon sehr nahe.
Allerdings werden wir alle früher oder später mit dem Tod konfrontiert und müssen damit klar kommen. Und jeder wird seine Art haben, damit umzugehen.
Einige werden dabei die Lebenden vergessen und nur noch in der Vergangenheit leben. Hoffe, dass es mir nicht auch so gehen wird und dass man den Spass am Leben nicht verlieren wird.
Dass immer die Guten zuerst gehen, ist ja sogar in einem Song von Billy Joel zu hören und es scheint zu stimmen.
Vielleicht sind wir (noch) einfach nicht in der Lage, den Sinn dieser Entscheidungen zu erkennnen.
Schlussendlich helfen uns all die schönen Dinge im Leben über diese Schicksalsschläge hinweg und ich wünsche Olli, dass ihm das Moppedfahren ein kleines bisschen dabei hilft, denn zumindest ich selbst lebe ein wenig intensiver auf dem Rücken meiner "Dicken".
Okay, ungewohnt ernste Worte in diesem Forum, aber auch darüber kann man reden.
Olli: Alles Gute für Dich und Deine Familie
Gruß, Eddie
Man wird erst über den Link auf das wirkliche Schicksal aufmerksam. Ich bin sehr ergriffen und habe beim Lesen der Site fortwährend geweint.
Auch habe ich mehrmals überlegt, etwas zu diesem Thema zu schreiben. Ich habe dazu ein paar Entwürfe gemacht und nicht die Traute gehabt, diese abzuschicken. Weil, den richtigen Text findet man nie!
Das Thema ist ernst und braucht viel Überlegung, dazu die richtigen Worte zu finden. Habe gewartet, bis jemand so in meine Richtung geht und möchte meinen Vorredner Eddie nicht mehr zitieren.
Ich habe eine PN an Olli in Erwägung gezogen, sie aber dennoch verworfen, weil man mit nur geschriebenen Worten sein Verständnis und seine Anteilnahme am Geschehen nicht richtig darstellen kann. Ich finde es dennoch gut, dass der Olli dieses Thema hier im Forum angesprochen hat. Das ist verdammt mutig von ihm!
Er ist nicht allein. Mein Stiefsohn Denis ist am 13.07.2003, 24-jährig, mit seinem Motorrad tödlich verunglückt. Die Zeit heilt nicht alle Wunden!
Hallo zusammen,
neben meiner Betroffenheit, die ich auch als Vater eines 11-jährigen empfinde, möchte ich auf etwas hinweisen, was mich nachdenklich gemacht hat.
Auf der Seite mit dem Text über den Hergang erwähnt Ollie, daß sein Sohn am Tag des Unfalls ein Bild mit einem blutigen Kind gemalt habe, so als ob er eine Vorahnung gehabt hätte. Normalerweise bin gegenüber esoterischen Weltanschauungen eher skeptisch, aber hier werde ich doch nachdenklich.
Auch der weitere Text scheint dies zu bekräftigen.
Sehr nachdenklich,
Micha
Danke!!
Es war damals sehr schwer für uns und ich habe lange gezögert dieses Thema hier um Forum anzufangen! (Anderthalb Jahre)
Ich habe aber inzwischen gelernt das es am meisten hilft darüber zu reden (schreiben)! Deshalb habe ich auch die Seite für Anton erstellt!
Wir sind jetzt relativ aktiv bei "Trauernde Eltern". Mir hilft es auch anderen zu helfen, soweit ich das kann!
Wer also ähnliches erlebt hat (was ich nicht hoffe und auch keinem wünsche) zögere bitte nicht, mich jederzeit anzurufen! Denn persönliche Gespräche mit selbst Betroffenen helfen, vielleicht mehr als die Seelsorge.
Olli
Hallo Olli!
Wünsche dir und deiner Familie alle Kraft die man braucht um sowas wegzustecken.
Hab selbst ne Tochter(14 Jahre alt) und wenn ich mir vorstelle dass sie plötzlich nicht mehr da wäre...........
Meine Freundin arbeitet als Krankenschwester auf ner Krebsstation für Kinder. Da erlebt sie täglich Familienschicksale. Wenn dann Feierabend ist und sie ein bisschen erzählt,weiss ich immer wieder zu schätzen wie gut es uns doch geht.
Olli ich bewundere deinen Mut so "öffentlich" mit deinem Schicksal umzugehen.
Ziehe den Hut!!!
Gruss Karotte
Hallo Eddi,
habe Deinen Kommentar zum Tod von Anton gelesen.
Ich gehe davon aus, dass Du selbst keine Kinder hast, weil Du sonst nicht so profan schreiben würdest, dass man früher oder später mit dem Tod konfrontiert wird.
Einerseits gebe ich Dir recht.
Andererseits ist es eine Sache, den Tod von Eltern, Verwandten, Freunden hinzunehmen.
Den Tod des eigenen Kindes jedoch kann man nicht so einfach akzeptieren, da es wider die Natur ist, dass ein Kind vor den Eltern stirbt!
Auch ich habe meinen Sohn vor 22 Monaten durch einen Unfall verloren, und man lebt zunächst nur in der Vergangenheit oder nur in sich selbst , bis der Schmerz ein wenig abklingt. Den Spass am Leben, so wie es war, habe ich noch nicht wiedergefunden. Ich arbeite daran.
Der Wahlsprach meines Sohnes war" Nur die Besten sterben jung!"
Ich weiß nicht, ob er schon zu Lebzeiten geWusst hat, dass auch er nicht alt wird? - Ich weiß es nicht. Ich denke immer noch darüber nach. Vielleicht komme ich eines Tages dahinter, warum mein Junge so früh gehen musste.
Gruss Moni
Hallo!
Ich habe tatsächlich keine Kinder und somit kann ich den Verlust nur ansatzweise nachvollziehen. Auch wenn man glaubt, man wüsste wie es ist, weiss man doch, dass es nicht stimmt.
Hatte in diesem Fall auch überlegt, ob ich überhaupt etwas dazu schreiben soll, da dies eine Sache ist, über die man nicht gerne spricht.
Andererseits setzt sich jeder mit dem Gedanken an den Tod auseinander, der eine mehr und der andere weniger. Schlussendlich werde ich nie nachvollziehen können, was die Eltern beim Tod eines Kindes durchmachen. Auch meine Eltern habe ich noch und somit bin ich wahrscheinlich auch nicht berechtigt, überhaupt etwas Sinnvolles dazu zu schreiben.
War allerdings gut gemeint, wenn ich vielleicht auch nicht den richtigen Ton getroffen habe.
Gruß, Eddie