Vor einigen Jahren (zugegeben eine Ewigkeit - ca.23 Jahre ) habe ich mal in einer Vorlesung von einem Prof. gehört, dass UV Stahlen für Motorradhelme sehr schädlich sind und die Haltbarkeit deswegen leidet ... blah blah ... ferner wenn so ein Helm mal runterfällt - so der Prof. - würde er den Helm nicht mehr aufsetzen. Was das für Werkstoffe damals waren, weiss ich nicht mehr ! Ich weiss auch nicht, ob der Prof. von UVEX damals noch Geld bekommen hat - wo wir dann wieder bei den Lobbiisten wären.Willi
Hehehe...., war nicht zufällig Dr. Klenk von der Alpecin-Forschung oder :lol: :lol: . Ich kenne kein unabhängiges Testlabor, welches solche Behauptungen jemals durch geeignete Tests nachgewiesen hätte. Aber was sind schon geeignete Tests? Die in der Norm ECE-22/05 enthaltenen Prüfungen sind wohl kaum dazu geeignet! Wenn sich jemand mit technischen Sachverstand mal diese Norm reingezogen hat, dann kommt man zum Schluss, dass auch gealterte Helme die vorgesehenen Falltests überstehen werden. Und dass, wie oft behauptet, die Styroporschicht gleich zu Bruch geht, wenn der Helm mal irgendwo runterfällt, kann jeder selbst leicht überprüfen.
Aber auch bei diesem Thema gilt: Jedem das Seine. Wenn man sich mit nem neuen Helm wohler fühlt, OK. Ich jedenfalls fühl mich in keinem Helm wohl :wink: . Das suggeriert immer gleich, es könnte mir etwas auf den Kopf fallen. Naja, solange es nicht der Himmel ist......
hallo leute,
auch unter reinem UV Licht oder normalen Lichtquellen altern die Helme so wie Willi schon beschrieben hat.
Habe Jobtechnisch mit flüssigen Kunstoffen zu tun.
Es ist in der Tat so das die Kunstoffe sehr unterschiedlich sind und sich hier auch im Preis niederschlagen.
Günstige Helme ( hier geht die Spanne bis 200 € und auch noch drüber ) sollte man je nach Qualität zwischen 2 und 5 Jahren tauschen, es ist in der Tat so das die Backstube von Schubert hier einen sehr hohen Qualitätsstand hat und diese Helme ein wenig länger benutzt werden könnten aber nach 7 - 8 Jahren sollte man auch hier über einen Wechsel nachdenken shcon allein der Gesundheit wegen.
Von Schweiss und Schmutz ( Bakterien, Mikroorganismen usw ) im Helm will ich gar nicht erst reden das wäre bei einem 5 Jahre Helm schon recht ekelig.
Fazit die Dinger altern einfach ohne was damit zu tun auch wenn er nur im Keller lagert.
Grüsse Frank
Hi Frank,
ungeschützte Thermoplaste altern unter UV-Strahlen, aber wer fährt denn noch so ein Material spazieren und dann noch unlackiert? Glaub mir, diese UV-Kiste ist uralt! Heutige Lacksysteme schützen sehr viel besser gegen UV-Strahlen als früher.
Die meisten Helme sind heute aus Duroplasten gefertigt, da altert kaum noch etwas.
Und was das Müffeln angeht, man kann komplette Innenpolster nachkaufen, bzw. reinigen.
Beste Grüße,
Doggerla
hehe - nein Dr. Klenk war das nicht ... ehrlich gesagt, mir fällt der Name nicht mehr ein ... war bei uns ein Wahlfach
Bin froh, dass Du mit Deinem Beitrag etwas die "Schärfe" aus der Sachlage nimmst ... Du hast da mehr Ahnung als ich.
Willi
Mir ist auch neu, das die Billighelme aus GFK (Fiberglass) sind...
OT on: Diskussion hin oder her ...... Helme bringen eh nix!
Habe vor Jahren mal nen Helm und ne Wintermütze aus dem 3ten Stock geworfen - Helm kaputt Mütze immer noch im Einsatz
OT off:
Mal ehrlich ich bin auch der Meinung, dass man die Dinger ab und an mal wechseln sollte. Ich habe zwar vor, meinen Shoei noch lange zu tragen aber wenn er mal fallen sollte (ich meine vom Moped oder so) dann kommt sicher ein neuer her.
Ich denke mal das ist so wie mit den Reifen, Ölen udglm. --------- reine "Glaubenssache"
Gruß
Georg
hehe ... das wäre doch mal was ... eine Versuchsreihe beim nächsten Treffen:
Man werfe einen 10 Jahre alten Schubert vom 3ten Stock aufs Pflaster, dann einen nagelneuen ... mal sehn, was dann passiert ... besonders nach dem ein oder andern könnte das ganz besonders lustig werden.
Duck und wech ...
Willi
Lustiges Helme-Schrotten...
Wenn man es richtig macht und dokumentiert, kann man unter Umständen einige Versagensarten feststellen...
In Sachen ECE-Norm:
Ich kenn jetzt nicht die Details die darin festgelegt werden (Zahlenwerte), aber ich stelle mir das folgendermaßen vor:
"Wir haben keine Ahnung, also nehmen wir den Worst-Case und 10fache Sicherheit...wie alles zusammenhängt kann eh keiner nachweisen, also hauen wa mal gaaaanz sichere Zahlen raus"
Das damit auch der Absatzmarkt in Punkto Helme angekurbelt wird.. logo, aber ohne "Ersatzteilverkauf" überlebt eh keine Firma... doch wer kauft sich nen neuen Helm, wenn seiner mal vom Lenker runtergerutscht und auf den Boden gefallen ist...
Zurück zu den Helmen.
Natürlich kann man eine Vorlesung aus den 80ern nicht mehr mit den heutigen Standards vergleichen, aber einfach zu sagen: Alles hält, alles ist gut... ne, das kann ich so nicht hinnehmen, da hätte ich gerne (wenn möglich) Fakten.
Vergleichen wir jetzt mal den Schuberth S1 Pro, einen GFK-Helm mit Duroplasten Matrix, wahrscheinlich UP, mit dem Schuberth C3 Carbon, einem CFK-Helm, ebenfalls Duroplaste, hier wahrscheinlich EP als Matrixstoff, so sehen wir 2 tolle Helme, die einem wahrlich das Leben retten.
Die Unterschiede im Gewicht fallen noch auf, bei den unterschiedlichen EModuln hört es dann doch auf, da beide Helme für uns hart erscheinen.
Stellen wir jetzt den Probiker X7 daneben, einen ABS-Helm, amorphe Thermoplaste (hinsichtlich der Verbundeigenschaften wichtig und daher aufgeführt), wirkt auch dieser Helm "sicher" und hart, und auch er hat die ECE 22/05 Norm !!
HAben alle die gleiche Farbe, das gleiche Innenfutter und die gleiche Form, hey, wer sollte es auseinander halten ^^
Aber nun zum wesentlichen:
(Vernachlässigen wir die negativen Eigenschaften von UV und anderer Strahlung.)
Wie gesagt, der ABS Helm, aus amorpher Thermoplaste bestehend, hat weiß Gott nicht die gleiche Haltbarkeit, bzw kann bei Weitem nicht solche Kräfte aufnehmen, wie der GFK und der CFK Helm, die durch ihre Matten ein ganz anderes Verhalten haben. Das von vorn herein.
Zusätzlich greifen Wassermoleküle jede Art von Kunststoff an, wodurch kein Kunststoff wirklich "wasserdicht" ist. Die Auswirkungen bei einem ABS Helm sind wahrscheinlich eher nachweisbar, als die bei einem CFK/GFK Helm, aber man sollte sie nicht unter den Tisch reden.
Durch die Diffusion und das Eindringen in die Mattenebenen kommt es zum Delaminieren. Wie sind denn jetzt die Versagenskriterien des Helms einzuschätzen? Das Quellverhalten durch UV-Strahlung? (OK, wollten wir vernachlässigen)
Des Weiteren sind Kunststoffe ein relativ "undankbarer Werkstoff". Bei Metall, z.B. einem Kotflügel sieht man die Beule, beult diese aus und fährt nach etwas spachteln und lackieren weiter.
Die Mikrorisse im Helm, das bevorstehende Versagen, kann man i.d.R. nicht sehen... (ist wie mit dem brennenden Haus.. Holzfachwerke knarren, also schnell raus, während Stahlträger einfach zusammenfallen [jaja hier ist Stahl der Böse])
Also, sehr lange Rede, kurzer Sinn (ich wollte es eigentlich wirklich auf den Punkt bringen), einige Zahlen, Fakten, Auswertungen (falls vorhanden und öffentlich zugänglich) würden mich wahnsinnig interessieren, da all mein Wissen darin besteht, dass überall geforscht wird, weil keiner gute Antworten hat.
(Wahrscheinlich sind Versicherungen für die Einführung der ECE Norm verantwortlich, weil se sich vorm Zahlen drücken wollen ^^)
Sorry für den langen Post...
Seht's mal von der anderen Seite: Wer von Euch hat jemals davon gehört, dass ein Biker um's Leben kam, weil er einen 20-Jahre alten Helm trug? Glaubt mir, wir alle hätten davon gehört, denn so eine Geschichte, so traurig wie sie ist, wäre ein gefundenes Fressen für alle Helmhersteller!
Leider leben wir heute in einer ausgeprägten Wegwerfgesellschaft, da muss nach ein paar Jahren einfach etwas neues her. Sei es, weil der Kumpel den Helm so toll findet oder die Werbung wieder einmal in die Trickkiste greift. Und nicht zu vergessen die ja ach so objektiven Helmtests! Oder sei es, weil der Helm das müffeln anfängt. Da kann aber kein Helm etwas dafür, das Müffeln kommt von uns .
Aber entscheidet selbst, mit neuen Helmen wird ja schließlich die Wirtschaft angekurbelt . Hat also auch positive Aspekte. Ich gönn mir lieber jedes Jahr ein neues Visier, denn sehen ist am Bike genauso wichtig, wie gesehen (und gehört) werden.
Beste Grüße,
Doggerla
Hi,
wie man heute noch vom Sinn oder Unsinn von Helmen fragen kann, ist mir unbegreiflich. Es geht doch auch um die "kleineren" Verletzungen, die man sich am Kopf und im Gesicht zuziehen kann und vor denen ein Helm auf jeden Fall schützt!
Dabei ist es fast unerheblich, ob er aus Polycarbonat oder Fiberglass hergestellt wird. Erst bei größeren Belastungen macht sich der teurere Helm bezahlt. Dass er wertiger ist, besser verarbeitet, größeren Komfort bietet und länger hält, kommt noch dazu.
Auf meine Birne passt nur ein Arai wirklich gut, Das hab ich erst letztens wieder ausprobiert und deswegen werde ich mir auch nur diesen kaufen. Dummerweise sind die Dinger nicht ganz billig, aber ich möchte beim Fahren nicht von einem unangenehm sitzenden Helm abgelenkt werden. Da nützt mir auch eine Sonnenblende u.ä. nichts.
Wirklich verkehrt macht man mit einem Helm ab ca. 200,- Euro heutzutage wohl nichts. Dass er nicht vor allem schützen kann, ist ja klar, aber deswegen den Umkehrschluss ziehen und sich mit Wollmütze auf sein Bike setzen kann auch nicht das wahre sein. Aber jeder wie er mag...
Eddie