Tja, was soll ich sagen - gesundes Timing ist so wichtig!
Schon vor ca. einem halben Jahr reifte in uns der Plan, im goldenen Oktober noch ne zweitägige Tour in eines der deutschen Mittelgebirge zu tätigen. Eigentlich wollten wir auch noch nen Bekannten mitnehmen der aber Montags den Schwanz einkniff wegen kalt. Der Plan war in die Eifel zu fahren, aber der Blick auf die Wettervorhersage zeigte, das die Chancen trocken zu bleiben im Sauerland einfach besser standen. Zudem wir im "Haus Rita" in Züschen um die zum Haus gehörende Sauna wußten, nebst großartigem Frühstück plus Physiotherapiepraxis. Das Frühstück am Mittwoch gestalteten wir dann doch ein wenig epischer aus, da sich das Thermometer zeitweilig weigerte, die 7°C-Marke zu überschreiten. Aber gegen halb elf war es dann soweit (siehe Foto). Also flugs das Hündchen gesattelt, noch ein Foto von der härtesten Sozia von allen geschossen, die sich in weiser Voraussicht zwecks Windschutz in die Regenkombi gehüllt hatte und dann ab Richtung Schwerte. Ortskundige wissen, das sich die Bundesstrasse zwischen Scherte und Letmathe von motorisierten Zweirädern nur wochentags befahren läßt. Wer wissen will warum kann ja mal bei youtube "Schälk" eingeben.
In schattigen Tälern war es, den aufmerksamen Leser wirds kaum überraschen, schattig, aber Sonne hatten wir glücklicherweise genug. Von Letmathe ging es über kleine Dörfer und Strassen Richtung Sorpe, wo die Sachsenkurve leider geschlossen war, sodass wir beim Griechen uns in jeweils ne Tasse Milchkaffee setzen mußten um die Köpertemperatur wieder auf kurvenkomforme Werte zu bringen. Von da aus dann Richtung Arnsberg, zunächst über den Ochsenkopf nach Sundern um dann über Hellefeld wieder in Arnsberg zu landen. Auch der Weg nach Warstein bietet die eine oder andere nette Kurvenkombination, was in dieser Gegend an den überall herumstehenden Bergen liegt, die man, anders als in der Schweiz ums Gotthardtmassiv nicht durchbohrte, sondern weiträumig um- und überfuhr. So kamen wir schließlich über Winterberg in Züschen an wo die Sauna schon vorgeheizt war. Ist nach so´nem Tag ne echte Erholung, sehr zu empfehlen. Bevor jetzt aber der Eindruck entsteht, wir hätten auf der Tour nur gefroren - so schlimm wars wirklich nicht, es war doch deutlich mehr Genuß als Überwindung.
Die Nacht in Züschen war klar. Als ich bei Einbruch der Morgendämmerung das erste Mal wach war, waren es -4°C. Also legte ich mich wieder hin. Als wir dann gegen 11 Uhr losfuhren, war schon kein Eis mehr auf dem Moped und gefühlt war es tatsächlich wärmer als am Vortag. Das Wetter war grandios, wir fuhren bei bestem Sonnenschein durchs herbstlich gefärbte Wittgensteiner Land um dann gegen Abend in Rösrath pünktlich zum Stammtisch zu erscheinen, wo sich die härteste Sozia von allen einen dicken Kuss verdient hatte. Selbst die Rückfahrt von Rösrath nach Essen war nicht so schlimm und regnen tat es dann ja erst am Freitag. Richtiges Timing ist so wichtig. Ich hoffe trotzdem das wir bis Februar noch ein paar schöne Tage zum Mopedfahren bekommen.
Entspannte Grüße,
Bettina und Olaf
... schöne Tour, gutes timing.
Da hoff ich auch noch drauf, daß dieses Jahr noch was (fototechnisch) geht ...
Deutschland ist so schoen ... wenn nur das Wetter mitspielt ...
Schoene Tour, klasse Bilder >> weiter so !!!
Gruesse von der Kueste
... war schon cool wa?
Schöne Bilders
Rainer - kurz vor der Winterpause