Der Passo Stelvio / Stilfser Joch ist eine beruehmte Strassenverbindung zwischen der Lombardai und dem unteren Vinschgau in Suedtirol. Von Bormio bis in das Etschtal sind ungefaehr 50 km zurueck zu legen. Mit 2758 Metern Passhoehe zaehlt der Stelvio zu den hoechsten Alpenpaessen. Von November bis Juni dauert die offizielle Wintersperre. Von Bormio bis zur Passhoehe sind 39 Kehren, von der Passhoehe bis Trafoi sind 48 Kehren zu passieren. Aufgrund seiner Popularitaet ist der Stelvio insbesondere an schoenen Tagen hoch frequentiert.
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06.09.2008
Ich verlasse Bormio und folge der Staatsstrasse 38 in Richtung Passo Stelvio. Wie in Italien ueblich geben Schilder am Strassenrand ueber die Befahrbarkeit der Strecke Auskunft.
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Kurz vor Valdidentro teilt sich die Strasse. Ich biege rechts ab und folge der SS 38.
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Auf den ersten Kilometern durch das Valle di Brau wirkt die Strecke etwas oede und absolut unspektakulaer.
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Nach Osten hin verengt sich das Tal immer mehr. Es sind mehrere, dem Steinschlagschutz dienende, Tunnel und Galerien zu passieren.
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Am Ende des Valle di Brau beginnen die ersten „richtigen“ Serpentinen.
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Der Blick zurueck in Richtung Lombardai ist nicht uninteressant.
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Ich passiere ein altes Strassenwaerterhaus. In dessen Naehe ist noch ein Stueck der urspruenglich wesentlich engeren und steileren Strasse zu sehen.
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Nach Ueberwindung dieser ersten Spitzkehren-Serie fuehrt die Strasse durch ein relativ weites Hochtal.
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Ziemlich am Ende dieses Hochtals liegt die Abzweigung zum Umbrailpass in Richtung Schweiz.
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Hier steht auch eine alte „Casa Cantoniera“ der italienischen Strassenverwaltung ANAS.
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Ueber Sinn und Zweck dieses am Anfang des 19ten Jahrhunderts erbauten Gebaeudes gibt eine Tafel Auskunft.
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Auch im oberen letzten Teil auf der Westrampe ist die Strasse neu trassiert worden. Hier der Blick zurueck von der alten Strasse. Links im Vordergrund mit schwarzer Asphaltdecke erkennt man die neue Strasse, ungefaehr in Bildmitte ist die Abzweigung in Richtung Schweiz und die „Casa Cantoniera“ zu sehen.
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Der Anblick der Passhoehe mit alter Strasse im Vordergrund.
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Die Anhoehe selber gleicht eher einem Fahrrad-Rummelplatz als einem alpinen Uebergang. Von allen Seiten wird man mit „Wuerschtel con Krauti“ und allerlei Sachen, die die Welt nicht braucht bedroht.
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Der an diesem Tag am meisten zu bedauernde Mensch ist meines Erachtens der Fahrer dieses Ueberlandlinienomnibusses des suedtiroler Autobusdienstes (SAD). Sind fuer Moppedfahrer die vielen Radfahrer einfach nur optisch „stoerend“, so sind diese masochistischen Sonderlinge fuer den Linienverkehr einfach unertraeglich. Kurz vor der Passhoehe eiern die Pedalisten vor Erschoepfung meist nur noch wie orientierungslos vom linken zum rechten Strassenrand hin und her …
Schon vorher ist es reine Glueckssache, wenn man die Radfahrer mit einem breiten Omnibus ueberhaupt ueberholen kann.
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Schnellstmoeglich verlasse ich diesen „gastlichen“ Ort und fahre in Richtung Osten.
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Der Blick in Richtung Vinschgau ist sehr imposant.
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Eng schmiegt sich die Strasse an den Hang; rechts im Bild das Hotel „Franzenshoehe“.
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Der Blick von der Franzenshoehe in Richtung Pass offenbart gut die vielen Spitzkehren.
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Auch unterhalb der Baumgrenze geht es mit den Serpentinen munter weiter.
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Nach 48 Serpentinen bergab ist Trafoi die erste Ortschaft in Suedtirol.
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Auch hier „unten“ ist der urspruengliche Strassenverlauf geandert worden. Die alte Strasse (rechts im Bild) wurde zugeschuettet und durch eine moderne Schutzgalerie auf der gegenueberliegenden Seite ersetzt.
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Wenige Kilometer weiter erreiche ich Spondinig und biege nach rechts auf die Staatsstrasse 40 in Richtung Meran ab.
Gruesse von der Kueste
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