Hi zusammen,
ich hatte ja das Problem mit dem Verschleiß der Hinterradbremse auch.
Ich bin 14 Tage vor Himmelfahrt in die Werkstatt, weil ich über Himmelfahrt ne große Tour geplant hatte.
Hab mich mit dem Mechaniker unterhalten, den ich durch nen Kumpel kenne und der wirklich sauber und solide arbeitet ohne Kohle zu schröpfen.
Ich hab ihn mein Problem geschildert. Er meinte, er würde selbst bei den Bandit-Fahrern beobachten, dass da manche schon nach 6-7 tkm die Klötzer hinten tauschen müßten, besonders, wenn das die Ersten sind. Er besah sich meine Scheibe und meinte auch, dass diese normal aussieht, nicht verglüht irgendwie und hat im Vorfeld auch die Bremse getestet und meinte sieht nicht schlecht aus.
Das nach 10000 km die Bremszylinder/Simmerringe nach Handbuch getauscht werden müssen, fand er als unnötig und eine Geldschneiderei. Wenn was defekt oder verschlissen wäre, dann muss es gewechselt werden, was auch meine Ansicht ist. Er meinte, dass er bei der TR1 auch noch nie das routinemäßig gewechselt hat und in all den Jahren nie Probleme gab, wenn das nicht gemacht wurde.
Da eh die Durchsicht 10000 km anstand und ich 12400 km bereits runter hatte, war eh einiges zu machen bzw. nachzuschauen, auch waren meine Dunlops breit. Die Bremsflüssigkeit war schon ziemlich dunkel, Ölwechsel war auch fällig. Ich bestand auf nen zusätzlichen Ölfilterwechsel, weil ich nicht einsehe, dass dieser erst nach 20 tkm gewechselt werden soll. Ein Motorschaden durch nen Filterverschluss, der 4,95 Euro kostet, sollte man nicht riskieren. Ich bat ihn auch alle Bremssattel auf Leichtgängigkeit zu kontrollieren und im Ernstfall dort etwas zu machen, wenn diese wirklich verklemmt sind.
Kurzum die komplette Durchsicht, mit Ventileinstellung, Vergasersynchronisierung, Bremsen-, Bremsöl-, Öl-, Filterwechsel usw. und Materialeinsatz ( Öl 10W40 von Motul, Bremsflüssigkeit DOT-5, Bremsklötzer von Louis) hab ich 290 Euro hingelegt. Die Reifen hab ich selber mitgebracht, hinten und vorne, die haben sie draufgemacht und ausgewuchtet.
Fazit:
Als ich die Dogge abgeholt hab, sagte er, dass die Bremssattel alle in Ordnung sind, sich gut bewegen lassen und es sonst keinerlei Beanstandungen gibt.
Mein Eindruck:
Die Dogge bremst mit der DOT-5 viel besser als früher. Die Bremse vorne ist noch bissiger geworden. Hinten verspüre ich durch die neuen Klötzer einen ordentlichen Druck, wenn man bremst. Das Schleifen ist auch weg.
Die Dogge zieht nach der Ventil-/Vergasereinstellung noch besser als vorher und sie braucht etwas weniger Sprit. Das neue Öl 10W40 von Motul bekommt dem Motor anscheinend auch besser.
So nun zum Eigentlichen:
Ich war vom 25.5.06 bis 29.05.06 von Dresden über St.Gallen nach Thusis und dort in den Graubündner Alpen bis nach Italien und zurück unterwegs, also 2022 km fast am Stück
und ich muss sagen, die Bremsen sind nicht runter, wie beim ersten Mal. Die Michelin RoadPilot Reifen sind Spitzenklasse (bei strömenden Regen mit hohen Geschwindigkeiten ohne jegliche Unsicherheit und Wegrutschen) und sehr zu empfehlen. So sicher war ich noch nie unterwegs. Verschleiß fast NULL.
Was mich gestört hat, dass ab und zu die Dogge stotterte bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn im strömenden Regen. Entweder gibt es irgendwo nen Kriechstrom durch die Nässe oder es sind die Zündkerzen oder man saugt sich Nässe irgendwo ein, die dann das Hündchen ein bissl husten läßt. Die Zündung kanns nicht sein, da man sonst das Problem ständig hätte.
Ich werd jedenfalls die Sache weiterhin beobachten. In 8 Wochen bin ich wieder auf dieser Tour, diesmal noch 2 Tage länger Pässe fahren.
LG Olli