An einem unauffällig am Straßenrand parkenden, zivilen Streifenwagen donnern zwei Motorräder vorbei.
„Die schnappen wir uns“, sagt der Fahrer, startet den Motor und gibt Gas. Natürlich ist es nicht einfach,
mit einem Pkw zwei Motorräder einzufangen, aber da die Polizisten „ihre“ Straße ja gut kennen und
unter der Motorhaube mit dem blau-weißen Propeller 230 Pferde ihren Dienst verrichten,
ziehen sie an einer günstigen Stelle an den Bikes vorbei.
Der Fahrer drückt auf den Knopf für die Laufschrift „POLIZEI BITTE FOLGEN“ im Fahrzeugheck
und biegt in einen Parkplatz ein.
„Warum halten wir die überhaupt an?“ will der Polizist auf dem Beifahrersitz wissen.
„Weil Motorräder grundsätzlich zu schnell fahren“, lautet die knappe Antwort des Fahrers.
Der Beifahrer blickt ihn fragend an.
„Ich bleibe sitzen“, sagt der Fahrer mit einem schelmischen Grinsen.
Jetzt versteht der Beifahrer und auch über sein Gesicht huscht ein verschmitztes Lächeln.
„Guter Bulle oder böser Bulle?“ fragt er.
„Mach ruhig einen auf Arshcloch, dann brauchst Du Dich nicht verstellen“, erwidert der Fahrer.
Der Beifahrer steigt also aus und unterzieht die beiden Kradfahrer einer eingehenden Kontrolle,
während der Fahrer das Schauspiel über den Rückspiegel beobachtet.
Mit zitternden Händen holen sie alle geforderten Papiere brav hervor, dann folgt eine kurze Diskussion.
"So 120km/h könnten es schon gewesen sein", gestehen die Biker schließlich ein.
Also ziehen sie ihre Geldbörsen heraus und schleichen mit hängenden Köpfen Richtung Dienstfahrzeug.
Die beiden kommen übrigens aus Österreich, heißen Ernst und Peter und sind auf dem Weg zum 5. internationalen Bulldogtreffen.
Nun ratet mal, wie der Fahrer des Streifenwagens heißt, der sich jetzt fast bepinkelt?

Und da heißt es immer, in dem Job gibt es nichts zu lachen...
